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Mutmaßlicher Attentatsversuch auf Donald Trump: FBI ermittelt, Verdächtiger festgenommen

Das Bild zeigt eine gezeichnete Nahaufnahme von Donald Trump im Vordergrund. Im Hintergrund sieht man das Dach eines Polizeiautos mit eingeschalteten blauen und roten Notfalllichtern. Symbolbild zum Attentatsversuch

Das Bild zeigt eine gezeichnete Nahaufnahme von Donald Trump im Vordergrund. Symbolbild

Nach Schüssen in der Nähe von Donald Trump ermittelt die US-Bundespolizei FBI wegen eines möglichen Attentatsversuchs auf den ehemaligen Präsidenten und aktuellen republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag auf Trumps Golfplatz in West Palm Beach, Florida. Der 78-jährige Trump blieb unverletzt, doch die Ermittlungen werfen ein neues Licht auf die Sicherheit des Politikers inmitten des angespannten US-Wahlkampfs. Bereits im Juli 2024 war Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania Ziel eines Attentats. Damals wurde er am Ohr verletzt, der Angreifer wurde vor Ort getötet.

Der Vorfall im Detail

Donald Trump befand sich gegen 13:30 Uhr Ortszeit (19:30 Uhr MESZ) auf dem Golfplatz seines Clubs in West Palm Beach, als ein Personenschützer des Secret Service einen Gewehrlauf entdeckte, der aus einem dichten Buschwerk am Rand des Golfplatzes herausragte. Kurz darauf fielen Schüsse. Der Secret Service reagierte schnell und eröffnete das Feuer auf den mutmaßlichen Schützen, der anschließend die Flucht ergriff.

Bei der Verfolgung gelang es den Sicherheitskräften, den Verdächtigen nach kurzer Zeit auf einer nahegelegenen Autobahn zu stellen. Der Mann hatte zuvor am Tatort ein Sturmgewehr mit Zielfernrohr zurückgelassen. US-Medien berichteten später, dass der Verdächtige in sozialen Netzwerken aktiv gewesen sei und sich häufig politisch geäußert habe, insbesondere zur Ukraine-Politik der USA.

Der mutmaßliche Täter und seine möglichen Motive

Der festgenommene Mann ist laut ersten Berichten ein 58-jähriger US-Bürger, der ursprünglich aus North Carolina stammt, aber kürzlich nach Hawaii gezogen sein soll. Die Ermittler machten bislang keine offiziellen Angaben zur Identität oder den genauen Motiven des Verdächtigen. Verschiedene Medien berichten jedoch, dass der Mann eine kritische Haltung gegenüber Donald Trump eingenommen haben soll, vorwiegend wegen dessen Position zum Ukraine-Krieg.

Trump hatte mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden beenden, falls er erneut ins Amt gewählt werde. Diese Äußerungen führten zu scharfer Kritik von Unterstützern der Ukraine, die die enge Partnerschaft mit der Biden-Regierung als essenziell für den Abwehrkampf gegen Russland ansehen. Der Verdächtige soll sich in Online-Foren für die Ukraine starkgemacht und versucht haben, Menschen für den Kampf gegen Russland anzuwerben. Ob diese politische Motivation direkt mit dem versuchten Angriff in Verbindung steht, ist noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Politische Reaktionen: Appelle zur Mäßigung und Provokationen

Der mutmaßliche Attentatsversuch hat nicht nur Besorgnis über die Sicherheit von Trump, sondern auch eine breite politische Debatte ausgelöst. Kamala Harris, Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten und Trumps demokratische Rivalin, reagierte mit einem eindringlichen Appell zur Mäßigung. In einer offiziellen Stellungnahme des Weißen Hauses verurteilte sie jegliche Form politischer Gewalt und betonte, dass alle Seiten dazu beitragen müssten, eine Eskalation zu verhindern. Harris drückte zudem ihre Erleichterung darüber aus, dass Trump unverletzt blieb, und lobte den Secret Service sowie die anderen Sicherheitskräfte für ihre schnelle Reaktion.

Ich verurteile politische Gewalt aufs Schärfste“, sagte Harris. „Wir alle müssen sicherstellen, dass dieser Vorfall nicht zu weiterer Gewalt führt. Die Arbeit des Secret Service und der Sicherheitsbehörden ist von entscheidender Bedeutung, und wir werden sicherstellen, dass sie über die notwendigen Mittel verfügen, um diese wichtige Aufgabe zu erfüllen.“

Der amtierende US-Präsident Joe Biden schrieb in einer Erklärung: „Ich bin erleichtert, dass der ehemalige Präsident unversehrt ist“. Weiter hieß es: „Wie ich schon oft gesagt habe, ist in unserem Land kein Platz für politische Gewalt oder irgendeine Art von Gewalt, und ich habe mein Team angewiesen, weiterhin dafür zu sorgen, dass der Secret Service über alle erforderlichen Ressourcen, Fähigkeiten und Schutzmaßnahmen verfügt, um die Sicherheit des ehemaligen Präsidenten zu gewährleisten.“

Doch nicht alle reagierten mit Zurückhaltung. Elon Musk, Tech-Milliardär und Inhaber der Online-Plattform X (ehemals Twitter), sorgte mit einem provokanten Kommentar für Aufsehen. Auf X schrieb Musk in einem mittlerweile gelöschten Tweet: „Und es versucht noch nicht mal jemand, Biden/Kamala zu ermorden.“ Hinter diesen Worten fügte er ein nachdenkliches Emoticon ein. Dieser Kommentar wurde von vielen als geschmacklos empfunden. Allerdings erhielt Musk auch Zustimmung aus dem Lager der Trump-Anhänger, die den Post als ironische Kritik an der Medienberichterstattung und dem politischen Establishment verstanden haben wollen.

Spannungen im US-Wahlkampf

Der mutmaßliche Attentatsversuch auf Trump ereignet sich zu einem sensiblen Zeitpunkt, da der ehemalige Präsident erneut als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024 antritt. Seine Kampagne wird von einer Mischung aus Unterstützung und heftiger Ablehnung begleitet, insbesondere angesichts seiner umstrittenen Aussagen zum Ukraine-Krieg, zur US-Innenpolitik und zur Rolle der Biden-Regierung.

Sicherheitsfragen sind seit dem Angriff auf das US-Kapitol im Januar 2021 ein Dauerthema in den USA. Die zunehmende Polarisierung und Radikalisierung bestimmter politischer Gruppierungen haben die Bedrohungslage verschärft. Angriffe auf Politiker, wie auch der Überfall auf den Ehemann der demokratischen Politikerin Nancy Pelosi, haben in den letzten Jahren zugenommen.

Offene Fragen zum Attentatsversuch

Während die Ermittlungen des FBI andauern, bleiben viele Fragen zu dem Vorfall offen. Speziell ist unklar, ob der Verdächtige gezielt auf Trump abzielte oder ob man ihn bereits zuvor störte. Die Behörden versuchen auch herauszufinden, wie der Mann von Trumps Anwesenheit auf dem Golfplatz wusste und ob er den Angriff lange geplant hatte. Der festgenommene 58-Jährige soll nach Informationen der Zeitung »New York Times« aus politischen Motiven gehandelt haben. Die Times berief sich auf eine Quelle bei der Polizei.

Nach dem ersten Attentatsversuch wurden die Sicherheitsmaßnahmen um Trump deutlich erhöht, was jedoch auch eine größere Kolonne an Wagen zur Folge hat. Trump kann so kaum unerkannt unterwegs sein. Es ist bisher nicht geklärt, ob es vorab eine Planung gab oder es sich um einen spontanen Entschluss gehandelt hat.

Kurz und bündig – FAQ

Was ist genau passiert?

Ein bewaffneter Angreifer versuchte, auf Donald Trump zu schießen, während dieser sich auf einem Golfplatz in West Palm Beach aufhielt. Der Secret Service konnte den Angriff verhindern, und der Täter wurde festgenommen.

Wurde Donald Trump verletzt?

Nein, Donald Trump blieb bei dem Vorfall unverletzt.

Wer ist der mutmaßliche Täter?

Der Verdächtige ist ein 58-jähriger US-Bürger aus North Carolina, der kürzlich nach Hawaii gezogen war. Die Ermittlungen zu seinen Motiven dauern an.

Wie reagierte die Politik auf den Vorfall?

Vizepräsidentin Kamala Harris verurteilte den Angriff und rief zur Mäßigung auf. Der amtierende US-Präsident Biden schrieb in einer Erklärung: „Ich bin erleichtert, dass der ehemalige Präsident unversehrt ist“. Elon Musk sorgte hingegen mit einem provokativen Kommentar auf X für Aufsehen.

Welche Sicherheitsmaßnahmen werden nun getroffen?

Es wird erwartet, dass die Sicherheitsvorkehrungen für Präsidentschaftskandidaten verstärkt werden, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Quellen:
Eigene Recherchen
Times – Suspected Gunman at Trump Golf Course Said He Was Willing to Fight and Die in Ukraine – The New York Times (nytimes.com) Trump Safe as F.B.I. Investigates Apparent ‘Attempted Assassination’ – The New York Times (nytimes.com)
White House – Statement by Vice President Harris | The White HouseStatement from President Joe Biden | The White House
Trumps Wahlkampfteam
FBI

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