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BR Volleys auf Siegeszug: 3:0-Erfolg gegen SSC Karlsruhe

BR Volleys

Am 17. März eröffnet sich der Volleyballtempel in Berlin für die Bundesliga Playoffs. Nach dem Champions League-Aus aufgrund der Niederlage gegen Trentino fokussiert sich das Team aus der Hauptstadt auf die 1. Bundesliga.

Am Sonntag feiern die Berliner gegen die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe einen überzeugenden Sieg in der vollen Max-Schmeling-Halle. Mit 61 Punkten dominieren sie die Tabelle.

In der U-Bahn erwischt man gelegentlich die orangen Käppis. Der Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark wird lebendiger. Ein paar durchfrorene Fans suchen Zuflucht in der Arena. Es ist das dritte Duell der beiden Mannschaften in der laufenden Saison. Bislang haben die Berliner zwei Siege, unter anderem ein 0:3 Sieg am 17. Februar. Kurz vor Spielanfang werden die Teams präsentiert: Wie üblich gibt es eine Feuer- und Lichtershow, die Fans klatschen und schreien begeistert. Für die Berliner stehen Tobias Krick, Johannes Tille, Ruben Schott, Sašo Štalekar, Marek Sotola und Timothée Carle im Feld.

Les Champs-Élysées, Schlager und Can Can

Und Anpfiff. Selbstbewusst beginnt die Berliner Mannschaft das Spiel und gewinnen die ersten Punkte ohne Problem. Für das 4:2 hämmert Štalekar den Ball durch die Mitte. Bei 8:3 ruft der Karlsruher Coach zur Auszeit. Doch diese bringt nicht vieles, da es trotz Sotolas verpasster Aufschlag bald 11:5 steht. Krick schlägt auf, doch die Karlsruher Wand steht stabil. Die Gäste schicken den Ball ins gegnerische Feld. Carles starke Leistung und Beharrlichkeit hilft dem Team zu punkten. Nach jedem Punkt werden lustige Lieder gespielt, die laut einem Fan, zum Spieler, der gepunktet hat, passen: zum Beispiel „Les Champs-Élysées“ für den französischen Spieler Timothée Carle oder Schlager für Sašo Štalekar. Nach dem langen Ball für das 16:7 wird der Can Can gespielt. Das Publikum klatscht mit. Mit dem Monsterblock von Sotola gewinnen die Gastgeber noch einen Ball. Nichts kommt durch die Berliner Wand. Der erste Satz ist zu Ende: Berlin setzt sich unangestrengt durch.

Im zweiten Satz erlebt die Mannschaft, geführt von Joel Banks, einen langsamen Anfang, doch die starken Angriffe von Sotola und Kesse lassen die Abwehr machtlos und halten ihr Team im Spiel. Der Vorsprung wird wiederholt hin und her gereicht, doch dann reißen sich die Volleys ab und schleichen sich langsam davon (18:15). Den zweiten Satz gewinnt BR Volleys mit einem starken Angriff.

Der 3. Satz beginnt mit einem verpassten Aufschlag von Berlin, doch sie reißen sich zusammen und holen nach. Nur am Ende der Partie spielte die schwarz-orange Mannschaft wie im Rausch und verloren wichtige Matchbälle. Doch Karlsruhe hat keine Chance und die BR Volleys gewinnen das Spiel 3:0. Mit dem Sieg sichert die Mannschaft aus der Hauptstadt den ersten Tabellenplatz und Timothée Carle wird als MVP des Spieles gefeiert.

Eine Mannschaft, die weiß, wie man gewinnt

Nach der Verletzung von Jiri Hänninen haben die BR Volleys den estnischen Nationalspieler Robert Täht mit einem Einjahresvertrag verpflichtet. Der Außenangreifer hat am Sonntag nicht mitgespielt, äußerte sich jedoch zum kategorischen Sieg: „Wir haben in dieser Saison nur ein Spiel verloren, daher war für uns dieses Ergebnis bestimmt. Und wir haben den Job einfach erledigt, also sind alle glücklich.“

Täht sieht die Top-Spieler in der Mannschaft und die Tatsache, dass die meisten von ihnen schon seit zwei Jahren zusammen spielen, als die entscheidenden Faktoren, die zum Sieg führten: „Die Mannschaft weiß, wie man gewinnt“. Er schaffte es, sich einfach ins Team zu integrieren, da er schon die meisten Spieler kannte. Für die Volleyball EM 2023 zogen Timo Tammemaa und Täht sogar das estnische Trikot an, um ihr Land zu repräsentieren. „Ich denke, wir sind eine gute, großartige Familie. Ich werde die nächsten Spiele mit diesen Jungs genießen“, ergänzt er.

Chancen, den Titel zu verteidigen, gebe es, jedoch fehle nicht der Druck: „Ich denke, die Chancen sind hoch. Sie haben auch die Erwartungen. Ich meine, jeder in Deutschland erwartet, dass wir gewinnen. Es ist also natürlich eine schwere Aufgabe für uns. Jeder von uns wird 100 % Arbeit reinstecken. Das ist alles, was wir tun können. Und wir werden am Ende sehen, was dabei herauskommt. Aber ja, das ist das Ziel. Und deshalb trainieren und spielen wir jeden Tag.“

Das nächste Spiel findet bereits am Mittwoch um 20:00 Uhr in Karlsruhe statt. Wenn die BR Volleys erneut gewinnen, würden sie im Halbfinale auf den Gewinner der Serie zwischen SVG Lüneburg und Volleys Herrsching treffen. In der ersten Partie hat Lüneburg einen 3:1-Auswärtssieg errungen.

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