Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist gestorben: Die Ikone des deutschen Fußballs verstarb bereits am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am bekannt gab. Sein Vermächtnis prägte den deutschen Fußball in beispielhafter Weise, indem er sowohl als Spieler als auch als Trainer die Weltmeisterschaft für Deutschland gewann und maßgeblich am Erfolg der Heim-Weltmeisterschaft 1974 beteiligt war.
Franz Beckenbauer, auch bekannt als „Kaiser“, begann seine Karriere als Juniorenspieler beim FC Bayern und avancierte rasch zum Schlüsselspieler des Teams. Mit vier nationalen Meistertiteln, drei Siegen im Europapokal der Landesmeister und weiteren Auszeichnungen setzte er Maßstäbe. Seine elegante Spielweise auf dem Feld revolutionierte die Rolle des Liberos und erreichte ihren Höhepunkt mit dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft 1974.
Beckenbauer übernahm nach seiner Spielerkarriere das Amt des Teamchefs der Nationalmannschaft und errang 1990 als Trainer den Weltmeistertitel. Später kehrte er zum FC Bayern als Trainer zurück, was ein weiteres Kapitel seiner herausragenden Karriere markierte. Jedoch trübten später Vorwürfe um dubiose Zahlungen im Kontext der WM 2006 sein Ansehen. Im Sommer 2019 entschied die Schweizer Bundesanwaltschaft, das Verfahren wegen des Verdachts des Betrugs gegen Franz Beckenbauer von den Verfahren der Mitbeschuldigten zu trennen. Am Ende verjährten die Vorwürfe jedoch.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder zum Tode von Franz Beckenbauer: „Bestürzt und in tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod von Franz Beckenbauer aufgenommen. Er war ein Ausnahmefußballer, Ausnahmetrainer und ein wunderbarer Mensch, der von allen, die ihn näher kannten, geliebt und geachtet wurde. Bayern wird diesem großen Sohn des Landes für immer ein ehrendes Andenken bewahren. In Gedanken sind wir bei seiner Familie.“