Ein Mann aus dem Saarland steht im Mittelpunkt einer Ermittlung wegen des mutmaßlichen Versands von Hass-E-Mails an jüdische Gemeinden im gesamten Bundesgebiet. Der Verdächtige geriet ins Visier der Behörden, nachdem die Liberale Jüdische Gemeinde in Bamberg eine Anzeige erstattet hatte, nachdem sie im November des letzten Jahres eine beleidigende E-Mail erhalten hatte.
Durchsuchung in Saarbrücken
Die Ermittler, unterstützt von einem IT-Spezialisten, konnten den 52-jährigen Saarländer lokalisieren, der nun im Fokus der Untersuchungen steht. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung in Saarbrücken wurden Beweismittel sichergestellt, die auf eine Verbindung zu den Hass-E-Mails hindeuten. Derzeit prüfen die Behörden die Straftatbestände der Beleidigung und Volksverhetzung im Zusammenhang mit diesem Fall.
Es wird vermutet, dass der Beschuldigte nicht nur die Liberale Jüdische Gemeinde in Bamberg, sondern auch andere jüdische Gemeinden und Einrichtungen deutschlandweit mit ähnlichen Hassnachrichten belästigt haben könnte. Die Polizei hat Empfänger solcher E-Mails in Bayern, Hessen und dem Saarland identifiziert, während weitere Ermittlungen im Gange sind, um das Ausmaß der Tat zu ermitteln und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.