Website-Icon obiaushv.de

Hohe Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Brandenburg – Potsdam führt, Uckermark am Schluss

Das Bild zeigte das Potsdamer Stadtschloss, den Landtags von Brandenburg. Symboldbild Hohe Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Brandenburg

Das Bild zeigte das Potsdamer Stadtschloss, den Landtags von Brandenburg. Symboldbild

Potsdam – Die Landtagswahl in Brandenburg verzeichnet bis zum frühen Nachmittag eine überraschend hohe Wahlbeteiligung. Nach Angaben des Landeswahlleiters Josef Nußbaum haben bis 14:00 Uhr bereits 46,1 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2019, als die Wahlbeteiligung zur gleichen Zeit bei 31,3 Prozent lag, ist dies ein deutlicher Anstieg. Diese Zahlen berücksichtigen allerdings nicht die bereits abgegebenen Briefwahlstimmen.

Potsdam führt die Wahlbeteiligung an

Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung ist die kreisfreie Stadt Potsdam mit 51,3 Prozent. Im Vergleich dazu verzeichneten Brandenburg an der Havel und der Landkreis Uckermark mit jeweils 40,2 Prozent die niedrigsten Werte. Diese Diskrepanz zwischen urbanen und ländlichen Gebieten ist in der Wahlbeteiligung häufig zu beobachten.

Territorialkreis Wahlbeteiligung in %
Brandenburg an der Havel 40,2
Cottbus 43,7
Frankfurt (Oder) 42,1
Potsdam 51,3
Barnim 48,9
Dahme-Spreewald 46,0
Elbe-Elster 47,9
Havelland 43,9
Märkisch-Oderland 48,4
Oberhavel 47,8
Oberspreewald-Lausitz 44,0
Oder-Spree 46,6
Ostprignitz-Ruppin 44,5
Potsdam-Mittelmark 48,9
Prignitz 42,9
Spree-Neiße 47,2
Teltow-Fläming 42,0
Uckermark 40,2

Landeswahlleiter ruft zur Stimmabgabe auf

Angesichts der hohen Bedeutung der Wahl appelliert der Landeswahlleiter erneut an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, ihr Wahlrecht wahrzunehmen. „Wie sich der künftige Landtag zusammensetzt, liegt auch an Ihrer Stimme – verschenken Sie deshalb nicht Ihr Recht auf Mitbestimmung“, betonte Josef Nußbaum. Noch bis 18:00 Uhr sind die Wahllokale geöffnet.

Nußbaum erinnerte zudem daran, dass auch Personen, die ihre Wahlbenachrichtigung verlegt haben, weiterhin wählen können. Es genügt die Vorlage eines Personalausweises oder Passes im Wahllokal.

Die endgültige Wahlbeteiligung dürfte aufgrund der noch ausstehenden Stimmen bis zum Ende des Wahltags weiter ansteigen. Mit Spannung wird erwartet, ob sich der bisherige Trend einer höheren Beteiligung fortsetzt und welchen Einfluss dies auf das Wahlergebnis haben wird.

Bedeutung der Briefwahl für Brandenburg

Eine weitere interessante Entwicklung in Bezug auf die Wahlbeteiligung ist die zunehmende Popularität der Briefwahl. Obwohl die bisher genannten Zahlen die Briefwahlstimmen noch nicht berücksichtigen, gehen viele Experten davon aus, dass deren Anteil im Vergleich zu früheren Wahlen weiter gestiegen ist.

Die Briefwahl ermöglicht es den Wählern, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort oder ihrer zeitlichen Verfügbarkeit ihre Stimme abzugeben. Insbesondere während der Corona-Pandemie wurde die Briefwahl verstärkt genutzt, und es ist wahrscheinlich, dass diese Gewohnheit auch in der Post-Pandemie-Zeit bestehen bleibt. Ein weiterer Grund für den Anstieg der Briefwahl könnte die wachsende Politisierung der Bevölkerung sein, die dazu führt, dass mehr Menschen sicherstellen wollen, dass ihre Stimme zählt, selbst wenn sie am Wahltag verhindert sind.

Eine hohe Wahlbeteiligung ist in der Regel ein Zeichen eines gesteigerten politischen Interesses und könnte eine Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse mit sich bringen.

Die mobile Version verlassen