In Lauchhammer (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) hat ein tragischer Vorfall am Dienstagvormittag für Entsetzen gesorgt: Ein 32-jähriger Polizist aus Sachsen wurde im Einsatz tödlich verletzt, als er versuchte, ein mutmaßlich gestohlenes Fahrzeug zu stoppen. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen, ihre Identität war jedoch laut Polizei nicht zweifelsfrei geklärt.
Der Beamte, der Teil einer gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei zur Bekämpfung von Kfz-Kriminalität war, wollte das verdächtige Fahrzeug kontrollieren. Dabei wurde er von dem Wagen erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Trotz des Einsatzes eines Rettungshubschraubers und sofortiger medizinischer Hilfe verstarb der Polizist noch am Unfallort.
Ermittlung wegen Mordes
Update: 18:29 Uhr Ein Tag nach dem tragischen Tod eines Polizisten in Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) wurde ein 37-jähriger Mann in Untersuchungshaft genommen. Wie die Staatsanwaltschaft in Cottbus am Mittwochnachmittag mitteilte, erging gegen den polnischen Staatsbürger ein Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts.
Der Mann soll das Fahrzeug gesteuert haben, das den 32-jährigen sächsischen Polizisten am Dienstag während eines Einsatzes erfasste und tödlich verletzte. Der Beamte war bei der Verfolgung mutmaßlicher Autodiebe im Einsatz. Er wollte einen sogenannten „Stop-Stick“ (eine Art Nagelgürtel) auf der Fahrbahn auslegen, um das Fluchtfahrzeug zu stoppen, als er von dem Wagen erfasst wurde. Der Polizist starb noch am Unfallort, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwochvormittag bestätigte.
Trauer und Anteilnahme
Die Nachricht hat bundesweit Bestürzung ausgelöst. Der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien sprach von einem schweren Verlust: „Es ist nur schwer zu ertragen, dass ein junger Mensch in der Ausübung seines Dienstes für die Sicherheit in unserem Land ums Leben gekommen ist. Einmal mehr zeigt sich, wie schnell aus einer vermeintlich alltäglichen Situation lebensbedrohlicher Ernst werden kann und welche Gefahren unser Beruf mit sich bringt.“ Stepien versprach eine lückenlose Aufklärung der Ereignisse.
Auch Sachsens Polizeipräsident Lutz Rodig äußerte tiefes Mitgefühl: Der Beamte habe seit 2018 in der Polizeidirektion Dresden Dienst geleistet. Er hinterlässt eine Tochter und seine Lebenspartnerin. „Es ist kaum vorstellbar, welchen Schmerz sie durch diesen plötzlichen Verlust erleiden müssen. Wir werden alles uns Mögliche tun, um die Hinterbliebenen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“
Zeichen der Trauer
Als Zeichen der Anteilnahme hat das Brandenburger Innenministerium Trauerflor für alle Einsatzfahrzeuge der Landespolizei angeordnet. Zudem werden die Flaggen auf halbmast gesetzt. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich ebenfalls schockiert: „Die Nachricht aus Lauchhammer hat mich schockiert. Wir trauern um einen jungen Polizisten und Vater, der im Einsatz getötet wurde. Meine tiefe Anteil-nahme gilt den Angehörigen.“ Innenministerin Katrin Lange (SPD) betonte, die Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen des Verstorbenen seien in ihrem Schmerz nicht allein.
Alle Einsatzfahrzeuge der Landespolizei Brandenburg werden bis zur Beisetzung mit Trauerflor versehen. Auch die Streifenboote der Wasserschutzpolizei senken ihre Flaggen auf halbmast. Zusätzlich wurde für Mittwoch angeordnet, dass an sämtlichen Dienstgebäuden und Liegenschaften der Polizei Trauerbeflaggung gezeigt wird.
Kurz & Bündig
Was ist in Lauchhammer passiert?
Ein 32-jähriger Polizist aus Sachsen wurde bei einem Polizeieinsatz tödlich verletzt, als er ein verdächtiges Fahrzeug stoppen wollte.
Wie hat die Polizei auf den Vorfall reagiert?
Die Polizei hat umfassende Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Hintergründe zu klären. Außerdem wurden Maßnahmen zur Trauerbekundung, wie Trauerflor und Halbmast-Flaggen, umgesetzt.
Wer war der getötete Polizist?
Der Beamte diente seit 2018 in der Polizeidirektion Dresden. Er hinterlässt eine Tochter und seine Lebenspartnerin.
Welche Reaktionen gibt es auf den Vorfall?
Politiker und Polizeiführungen haben ihre tiefe Trauer und Anteilnahme ausgedrückt. Auch in der Bevölkerung sorgt der Vorfall für Bestürzung.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte: „Die Nachricht aus Lauchhammer hat mich schockiert. Wir trauern um einen jungen Polizisten und Vater, der im Einsatz getötet wurde. Meine tiefe Anteil-nahme gilt den Angehörigen.“ Innenministerin Katrin Lange (SPD) betonte, die Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen des Verstorbenen seien in ihrem Schmerz nicht allein.
Das Innenministerium Brandenburg hat Trauerflor für Einsatzfahrzeuge angeordnet, und die Flaggen werden auf halbmast gesetzt.
Quellen:
Eigene Recherche (ONS)
Kollege der Polizei Sachsen in Brandenburg im Einsatz getötet | Polizeimeldungen | Polizei Brandenburg
Polizeidirektion Dresden – Statement von Polizeipräsident Lutz Rodig zum tragischen Tod eines Kollegen im Dienst
Tiefe Bestürzung über Tod eines sächsischen Polizisten | Ministerium des Innern und für Kommunales