Der Mutterkonzern Meta hat bekannt gegeben, dass russische Staatsmedien wie RT (Russia Today) und die Nachrichtenagentur Rossija Segodnja weltweit von seinen Plattformen verbannt werden. Diese Entscheidung betrifft Social-Media-Dienste wie Facebook, Instagram, WhatsApp und Threads. Meta erklärte, dieser Schritt sei eine Reaktion auf Desinformationskampagnen und die versuchte Umgehung von Kontrollmechanismen auf den Plattformen. Damit richtet sich das Unternehmen gezielt gegen die Verbreitung russischer Propaganda, insbesondere im Kontext geopolitischer Spannungen.
Meta sieht „ausländischen Einflussnahme“
Meta begründete die Verbannung der russischen Staatsmedien mit der „ausländischen Einflussnahme“, die von diesen Medien betrieben werde. Laut dem Konzern verbreiten die betroffenen Medien gezielt Falschinformationen und unternehmen systematische Versuche, die Überwachungsmechanismen der Plattformen zu umgehen. Nach sorgfältiger Prüfung habe Meta daher entschieden, die Inhalte dieser Kanäle aus seinem gesamten Netzwerk zu entfernen.
Die Maßnahme steht im Kontext verstärkter Bemühungen der westlichen Welt, die Verbreitung von Desinformation einzudämmen, speziell in Zeiten zunehmender Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Meta reagiert damit auch auf den Vorwurf, nicht ausreichend gegen die Verbreitung falscher Informationen vorgegangen zu sein, primär in Zusammenhang mit internationalen Konflikten und Wahlen.
Einfluss auf den US-Wahlkampf
Ein weiterer Faktor, der Metas Entscheidung beeinflusst haben dürfte, ist die Einmischung Russlands in die US-Politik. Bereits in der Vergangenheit wurde Russland beschuldigt, sich in den Präsidentschaftswahlkampf der USA einzumischen. Im Zuge der Vorwürfe belegten die USA mehrere Personen und Organisationen, darunter Vertreter von RT, mit Sanktionen. US-Außenminister Antony Blinken betonte jüngst, dass RT an verdeckten Operationen zur Beeinflussung der souveränen Angelegenheiten anderer Länder beteiligt sei und eng mit dem russischen Militär zusammenarbeite.
Diese Anschuldigungen reißen nicht ab und verschärfen die diplomatischen Spannungen zwischen den USA und Russland. RT wird immer wieder beschuldigt, gezielte Propaganda zu verbreiten, um politische Bewegungen zu beeinflussen und die öffentliche Meinung im Ausland zu manipulieren.
Sanktionen gegen russische Staatsmedien
Die Verbannung russischer Staatsmedien von Metas Plattformen steht im Einklang mit den jüngst verhängten Sanktionen der USA. Washington hatte RT und andere russische Akteure für ihre vermeintliche Einmischung in internationale Angelegenheiten sanktioniert. Bislang hat die russische Botschaft auf die jüngsten Maßnahmen von Meta nicht offiziell reagiert, doch es ist davon auszugehen, dass die Entscheidung in Moskau auf erheblichen Widerstand stoßen wird.
Russland sieht in den Maßnahmen des Westens gegen seine Staatsmedien oft den Versuch, eine unabhängige russische Stimme auf der internationalen Bühne zu unterdrücken. Insbesondere RT wurde in der Vergangenheit von der russischen Regierung als wichtiges Instrument angesehen, um die russische Perspektive in westlichen Ländern zu verbreiten.
FAQ – Kurz und bündig
Warum hat Meta russische Staatsmedien verbannt?
Meta hat russische Staatsmedien verbannt, um die Verbreitung von Desinformation und ausländischer Einflussnahme auf seinen Plattformen zu verhindern.
Welche Medien sind von der Verbannung betroffen?
Betroffen sind unter anderem RT (Russia Today) und die Nachrichtenagentur Rossija Segodnja.
Was war der Auslöser für diese Maßnahme?
Die Maßnahme wurde durch die Verbreitung von Falschinformationen und die Umgehung von Plattformregeln durch die betroffenen Medien ausgelöst.
Quellen:
Eigene Recherche
Mitteilung von META zur Sperrung