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Neue Regionalklassen: Millionen Autofahrer vor steigenden Prämien

Das Bild zeigt ein kleines rotes Spielzeugauto, das auf einem aufsteigenden Stapel Münzen platziert ist. Der höchste Münzstapel befindet sich vor dem Auto, was den Eindruck erweckt, dass es einen Hügel hinauffährt. SYMBOLBILD Regionalklassen Auto

Das Bild zeigt ein kleines rotes Spielzeugauto, das auf einem aufsteigenden Stapel Münzen platziert ist. Der höchste Münzstapel befindet sich vor dem Auto, was den Eindruck erweckt, dass es einen Hügel hinauffährt. SYMBOLBILD

Die neuen Regionalklassen für Kfz-Versicherungen könnten für viele Autofahrer in Deutschland zu höheren Prämien führen. Besonders betroffen sind Regionen mit einer schlechten Schadensbilanz. Insgesamt müssen sich etwa 9,4 Millionen Fahrzeughalter auf Änderungen bei ihren Versicherungsbeiträgen einstellen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt.

Mehr Unfälle, höhere Prämien

Rund 4,7 Millionen Autofahrer müssen mit steigenden Prämien rechnen, da in ihren Bezirken die Unfallschäden zuletzt gestiegen sind. Besonders stark betroffen sind Städte wie Offenbach und Berlin, die in der schlechtesten Regionalklasse 12 eingestuft wurden. Hier liegen die Schadensquoten rund 40 Prozent über dem Durchschnitt.

Allerdings können ebenfalls etwa 4,7 Millionen Autofahrer von günstigeren Regionalklassen profitieren. Besonders in Bayern gibt es Verbesserungen: 24 Bezirke wurden hier in bessere Klassen eingestuft, was für fast jeden vierten Autofahrer in diesem Bundesland niedrigere Prämien bedeuten könnte. Die besten Schadensbilanzen wurden im brandenburgischen Elbe-Elster verzeichnet, wo die Schäden um 30 Prozent unter dem Durchschnitt liegen.

Große regionale Unterschiede

Die Unterschiede in den Regionalklassen führen zu teils erheblichen Unterschieden bei den Versicherungsbeiträgen. Nicht nur die Haftpflichtversicherung, sondern auch die Kasko-Versicherungen sind von den neuen Regionalklassen betroffen. Grund hierfür sind unter anderem die Hagelschäden aus dem Vorjahr, die die Schadensbilanz der Versicherer belastet haben. So können auch hier die Prämien je nach Region deutlich schwanken.

So ist die Haftpflichtversicherung für einen VW Passat in Berlin-Mitte laut dem Vergleichsportal Verivox im Schnitt mehr als 50 Prozent teurer als im ostfriesischen Emden. Generell lassen sich einige Veränderungen auf Wetterereignisse zurückführen. Hagel und Sturzfluten haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, was sich auf die Preise ausgewirkt.

Regionalklassen als Richtwert

Obwohl die Versicherungsunternehmen die neuen Regionalklassen ab sofort anwenden können, sind diese nicht verbindlich. Versicherer nutzen die Regionalklassen als eines von vielen Kriterien, um die Beiträge zu berechnen. Es bleibt daher abzuwarten, inwieweit die neuen Einstufungen tatsächlich Einfluss auf die Kfz-Versicherungsprämien der einzelnen Autofahrer haben werden.

Die Änderungen unterstreichen jedoch die Bedeutung der Regionalklassen als wesentlichen Faktor bei der Berechnung der Versicherungsbeiträge. Für Autofahrer lohnt es sich daher, regelmäßig ihre Versicherungstarife zu überprüfen und gegebenenfalls einen Anbieterwechsel in Betracht zu ziehen.

Eine Abfrage über die lokalen Unterschiede lässt sich bequem über das Portal der Versicherer erledigen:
Regionalklassen: Wie ist Ihre Region eingestuft? (dieversicherer.de)

Quellen:
Eigene Recherchen
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) – Neue Regionalklassen für 9,4 Millionen Autofahrer (gdv.de)
Verivox

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