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UEFA sperrt Merih Demiral für Wolfsgruß

Das Bild zeigt das Berliner Olympiastadion. Hier findet das Spiel Niederlande gegen die Türkei statt. Merih Demiral Berlin Symbolbild

Das Bild zeigt das Berliner Olympiastadion. Hier findet das Spiel Niederlande gegen die Türkei statt. Symbolbild

Die UEFA hat den türkischen Nationalspieler Merih Demiral nach dessen umstrittenen Wolfsgruß im EM-Achtelfinale gegen Österreich für zwei Spiele gesperrt. Diese Geste, die als Sympathieerklärung für die rechtsextreme Szene gilt, löste einen Eklat aus und führte zu diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei.

Merih Demiral, ein herausragender Verteidiger der türkischen Nationalmannschaft, geriet nach dem EM-Achtelfinale gegen Österreich ins Zentrum einer Kontroverse. Obwohl seine sportliche Leistung maßgeblich zum 2:1-Sieg seines Teams beitrug, lenkte eine Geste nach seinem zweiten Treffer die Aufmerksamkeit auf ihn. Der sogenannte Wolfsgruß, den Demiral zeigte, gilt als Symbol der rechtsextremen „Ülkücü“-Bewegung, auch bekannt als „Graue Wölfe“. Diese Organisation ist in Deutschland aufgrund ihrer nationalistischen und rechtsextremen Ideologien umstritten und wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Die Entscheidung der UEFA

Die UEFA reagierte auf den Vorfall, indem sie eine Untersuchung einleitete und schließlich entschied, Demiral für zwei Spiele zu sperren. In ihrer Begründung führte die UEFA an, dass der Spieler „die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht eingehalten, die grundlegenden Regeln des guten Benehmens verletzt, Sportereignisse für Kundgebungen nicht sportlicher Art genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht“ habe. Diese Sperre bedeutet, dass Demiral im Viertelfinale gegen die Niederlande und einem möglichen Halbfinale nicht spielen wird.

Politische und diplomatische Reaktionen

Wie bereits gestern berichtet, führte die Aktion zu politischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei.

Der Vorfall hat nicht nur die Sportwelt, sondern auch die politische Landschaft beeinflusst. In Deutschland führte die Geste zu politischen Spannungen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass Symbole türkischer Rechtsextremisten in deutschen Stadien keinen Platz hätten und forderte die UEFA auf, entsprechende Sanktionen zu prüfen. Diese Forderung löste diplomatische Spannungen aus, und der deutsche Botschafter wurde in der Türkei einbestellt. Die türkische Regierung bezeichnete die Reaktion der deutschen Behörden als „ausländerfeindlich“.

In der Türkei verteidigte der Chef der MHP, Devlet Bahceli, die Geste und bezeichnete die UEFA-Untersuchung als „Provokation“. Die MHP, als politischer Arm der „Grauen Wölfe“, hat im türkischen Parlament Einfluss und ist ein Bündnispartner der regierenden AKP von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan. Das türkische Außenministerium kritisierte die Untersuchung scharf und argumentierte, dass nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, als rechtsextremistisch betrachtet werden könne.

Das türkische Außenministerium kritisierte die UEFA-Untersuchung scharf und bezeichnete sie als inakzeptabel. Es argumentierte, dass nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, als rechtsextremistisch betrachtet werden könne, und warf den deutschen Behörden ausländerfeindliche Reaktionen vor.

Historische Hintergründe der „Grauen Wölfe“

Die „Grauen Wölfe“ haben eine lange und gewalttätige Geschichte, auch in Deutschland. Seit den 1980er-Jahren sind sie in zahlreiche Gewaltverbrechen verwickelt, darunter Morde und Angriffe auf politische Gegner. Diese Gruppierung wird vom Verfassungsschutz als die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland eingestuft. Ihre Aktivitäten umfassen neben politischen auch kriminelle Handlungen, die immer wieder zu Spannungen führen.

Aufruf zu weiteren Provokationen

Türkische Fußball-Ultras haben mittlerweile dazu aufgerufen, beim Viertelfinale gegen die Niederlande im Berliner Olympiastadion den Wolfsgruß zu zeigen. Sie forderten die Fans auf, diese Geste während der Nationalhymne zu machen, was die Spannungen weiter anheizen dürfte. Der Aufruf erfolgte auf der Plattform X und zielt offenbar darauf ab, die nationalistischen Gefühle unter den Anhängern zu mobilisieren.

Der türkische Fußballverband hat sich bisher nicht klar zu dem Vorfall positioniert. Ein geplantes Training des EM-Viertelfinalisten wurde kurzfristig abgesagt und in eine Sporthalle verlegt. Staatspräsident Erdoğan kündigte an, das Viertelfinalspiel in Berlin persönlich besuchen zu wollen, was weitere diplomatische Spannungen bedeuten könnte.

Kurz und bündig.

Warum wurde Merih Demiral gesperrt?

Merih Demiral wurde gesperrt, weil er nach einem Tor den sogenannten Wolfsgruß zeigte, ein Symbol der rechtsextremen „Ülkücü“-Bewegung.

Wie lange dauert die Sperre von Merih Demiral?

Die Sperre dauert zwei Spiele. Demiral wird das Viertelfinale und ein mögliches Halbfinale der EM verpassen.

Was bedeutet der Wolfsgruß?

Der Wolfsgruß ist eine Handgeste, die als Symbol der rechtsextremen „Grauen Wölfe“ gilt (Erkennungsgruß und das Handzeichen). Diese Gruppe ist bekannt für ihre nationalistischen und extremistischen Ideologien. Der Wolfsgruß nimmt Bezug auf die Legende, dass die Turkvölker von Wölfen abstammen sollen.

Wie reagierte die deutsche Politik auf den Vorfall?

Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser forderte die UEFA auf, den Vorfall zu untersuchen und entsprechende Sanktionen zu verhängen. Dies führte zu diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei.

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