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Westjordanland-Eskalation: Siedlerproteste und Gewalttaten

Westjordanland Symbolbild

Nach dem tödlichen Vorfall am Donnerstag, bei dem ein Israeli im Dorf Dayr Sharaf im nördlichen Westjordanland erschossen wurde, kam es zu Berichten über gewalttätige Handlungen von israelischen Siedlern. Es wird behauptet, dass sie palästinensische Geschäfte, Fahrzeuge, Olivenhaine und andere Objekte in Brand gesetzt haben.

In auf sozialen Medien veröffentlichten Videos, darunter Material von der Organisation B’Tselem* sowie von israelischen und palästinensischen Aktivisten, sind Rauchwolken zu sehen, die aus verschiedenen Teilen des Ortes aufsteigen.

In von Aktivisten geteilten Videoaufnahmen wird auch gezeigt, wie palästinensische Olivenhaine in der Nähe von Jit Junction, einige Kilometer vom Ort des Angriffs entfernt, in Brand gesteckt werden, mutmaßlich von Siedlern.

Straßenblockade durch Siedler

Siedleraktivisten blockierten zudem eine bedeutende Straße, die nach Nablus, einer palästinensischen Stadt, führt. Dies taten sie, um gegen die Entscheidung der Armee zu protestieren, die Stadt nach dem Vorfall nicht abzuriegeln, wie sie behaupten.

Die Aktivisten, darunter auch mehrere Rabbiner, gerieten in Konflikt mit der Grenzpolizei, die erschien, um die Demonstration aufzulösen. Die Polizei hat drei Personen vor Ort wegen des Verdachts auf Brandstiftung und Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen.

B'Tselem ist eine israelische Menschenrechtsorganisation, die sich auf die Dokumentation und den Einsatz gegen Menschenrechtsverletzungen in den besetzten palästinensischen Gebieten und in Israel konzentriert. Die Organisation wurde 1989 gegründet und hat sich einen Ruf für unabhängige und kritische Berichterstattung über die Konfliktsituation zwischen Israel und den Palästinensern erworben.
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