Neue Ausgabe des #OBIAUSHV Wirtschaftsblicks! 📈 Erfahrt mehr über die gesenkte Wachstumsprognose, die Debatte um die Schuldenbremse und die Herausforderungen des Sparhaushalts der Ampel-Regierung. 🌐
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Sparkurs auf Kosten der Wirtschaft?

Willkommen zur zweiten Ausgabe »OBIAUSHV Wirtschaftsblick«. Nach einigen Wochen ist es an der Zeit, einen genauen Blick auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, Sorgen und Ausblicke zu werfen. Im Fokus dieser Ausgabe steht der Sparhaushalt der Ampel-Regierung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Das IFO-Institut hat jüngst seine Wachstumsprognose für 2024 gesenkt, und die Debatte um die Schuldenbremse sowie die Buchungsregeln für Zinsen gewinnt an Fahrt. Tauchen wir ein in die komplexen wirtschaftlichen Entwicklungen und möglichen Reformen, die die Zukunft prägen könnten. In einem Artikel haben wir uns schon mal den Auswirkungen für Verbraucher gewidmet, diesen könnt ihr hier finden: Haushaltseinigung der Ampel-Koalition: Finanzielle Stabilität oder Verbrauchersorgen? | OBIausHV.de IFO-Institut sieht Belastung für die Wirtschaft Das arbeitgebernahe IFO-Institut senkte jüngst seine Wachstumsprognose für 2024. Als Grund dafür nannte man den aktuellen Sparkurs der Ampel-Regierung. Die Entwicklung der Konjunktur wird immer negativer bewertet, so wird das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts nur mit 0,7 Prozent angegeben. Mitte Dezember gingen die Experten aus München noch von 0,9 Prozent aus. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr schrumpfte die Wirtschaft hierzulande um 0,3 Prozent. Die Sparpläne in einer anhaltenden schwierigen wirtschaftlichen Lage werden allgemein kritisch gesehen. Mittlerweile mehren sich Wirtschaftsexperten, welche einige Änderungen bei der Schuldenbremse und vor allem bei den Verbbuchungsregeln der Zinsen anmahnen. Bisher werden die gesamten Zinsen in dem Jahr verbucht, in dem die Staatsanleihen ausgegeben wurden. 2023 kostete dies 36,83 Milliarden Euro. Dass diese Regelung nicht unbedingt sinnig ist, scheint auch im Bundesfinanzministerium klar zu sein. Hätte man die Aufwendungen, wie in der Wirtschaft üblich, auf mehrere Jahre verteilt, so wären es nur 19,84 Milliarden Euro gewesen. Dazu bräuchte es nicht einmal eine Anpassung der Schuldenbremse, welche dem Finanzminister Lindner so heilig scheint. „Mit dem nun im Haushaltsausschuss vereinbarten Bundeshaushalt wurden nach unserer Schätzung zusätzliche Einsparungen in Höhe von knapp 19 Milliarden Euro beschlossen“, begründete ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser die aktualisierte Prognose. „Unternehmen und Haushalte werden mehr belastet oder weniger entlastet, und die Staatsausgaben werden gekürzt.“ Die Sache mit den Zinsen Man hätte somit 16,99 Milliarden Euro sparen können, was ziemlich genau der Differenz der fehlenden 17 Milliarden Euro entspricht. ((Anfrage des Linken-Abgeordneten Christian Görke)) Einen wirklichen sinnvollen Grund gibt es für die Buchungsregel indes nicht. Es ist unklar, warum man an dieser Regelung festhält und somit den Etat des Staates fast absichtlich schmälert. In der aktuellen Lage ist sparen Gift für die Konjunktur. Bereits unter dem damaligen Finanzminister Olaf Scholz wurde diese Regel angewendet. Viele Industrieländer verteilen die Zinskosten auf mehrere Jahre. Hierzulande haben die Bundesanleiheneine Laufzeit von sieben Jahren. In den Zeiten der Null-Zins-Politik der EZB konnte man damit sogar Gewinne verzeichnen, doch durch die gestiegenen Zinsen der EZB wurde diese Art der Anlage für Deutschland wieder kostspielig. Mit den Anleihen kann Deutschland neues Kapital beschaffen, dafür zahlt man in der aktuellen Zeit eben Zinsen. Der Nennwert der Zinsen beträgt dabei im Übrigen 100 Euro. Je nach Kurs werden für die Anleihen jedoch weniger oder mehr Geld als der Nennwert fällig. Kauft man so zum Kurs von 95 Euro macht man…

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