Abgebildet ist das Stadion des BVBs sowie der ehemalige Trainer Edin Terzić Symbolbild

Das verlorene Champions-League-Finale gegen Real Madrid war das letzte für Edin Terzić als Trainer von Borussia Dortmund. Am heutigen Donnerstagmittag gaben der BVB und Terzić seinen Abschied offiziell bekannt. Informationen über einen Nachfolger wurden zunächst nicht veröffentlicht. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass der bisherige Co-Trainer Nuri Şahin zumindest übergangsweise die Position übernehmen wird.

In einer bewegenden Videobotschaft verkündete Edin Terzić seine Entscheidung. „Liebe Borussen, auch wenn es mir gerade brutal weh tut, möchte ich Euch mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag den BVB verlassen werde. Es war eine riesige Ehre, diesen großartigen Klub zu einem DFB-Pokalsieg und zuletzt in ein Champions-League-Finale führen zu dürfen. Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr neun Jahren beim BVB, davon sechs Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte. Jeder, der mich kennt, weiß, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben. Aber auch nach intensiven Gesprächen hat sich mein Grundgefühl nicht geändert. Ich wünsche Borussia Dortmund immer nur das Allerbeste und sage Danke und auf Wiedersehen.“

2010 kam Terzić als Mitarbeiter zum BVB und arbeitete zunächst als Co-Trainer in der Jugend- und zweiten Mannschaft an der Seite seines ehemaligen Kommilitonen Hannes Wolf sowie als Scout. Anschließend war er mehrere Jahre als Assistent von Slaven Bilic bei Besiktas Istanbul und West Ham United tätig, bevor er 2018 dieselbe Rolle unter Lucien Favre wieder in Dortmund übernahm.

Nach der Entlassung des Schweizers wurde Terzić im Dezember 2020 Interimstrainer und führte das Team zum Sieg im DFB-Pokal 2021 und nach anfänglichen Schwierigkeiten erneut in die Champions League. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch bereits fest, dass Marco Rose zur Saison 2021/22 neuer Coach werden würde. Terzić blieb als Technischer Direktor an der Schnittstelle zwischen Jugendabteilung und Profis beim BVB. Nach einem Jahr und der Entlassung Roses im Sommer 2022 wurde er erneut Cheftrainer.

Bereits zuvor hatten der TV-Sender Sky und die »Bild«-Zeitung berichtet, dass Terzić den Verein verlassen würde. Die Vereinsführung trifft sich noch heute, um über die zukünftige Ausrichtung der Borussia zu beraten. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke äußerte sich lobend: „Edin Terzić hat während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet. Wir sind ihm alle zu großem Dank verpflichtet und werden immer Freunde bleiben.“

Auch Lars Ricken, Geschäftsführer Sport, betonte: „Ich habe mit Edin Terzić in seiner Zeit als Jugendtrainer, als Technischer Direktor und zuletzt als Cheftrainer vertrauensvoll und lange zusammengearbeitet. In allen Positionen war es für ihn ein Privileg, für diesen Verein arbeiten zu dürfen. Viele Gespräche in den letzten Tagen haben diese Liebe und Leidenschaft für den BVB nochmals verdeutlicht. Edin wird immer ein Borusse und Teil der BVB-Familie bleiben.“

Sportdirektor Sebastian Kehl fügte hinzu: „Edin ist durch und durch Borusse, ein toller, sehr authentischer Mensch und hat sich immer zu 100 Prozent für den BVB eingesetzt. Wir haben gemeinsam viel erlebt. Es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Edin an unseren Zielen zu arbeiten. Unsere Erfolge der vergangenen Jahre werden immer mit ihm verbunden bleiben – und ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Edin wird seinen Weg gehen.“

Die Spekulationen über Terzićs Nachfolger haben bereits begonnen. Gerüchten zufolge könnte Nuri Şahin, der erst im Winter als Co-Trainer nach Dortmund kam, den Posten übernehmen. Am Donnerstagmorgen berichtete die »Bild«, dass es vor dem Champions-League-Finale zu einem Streit zwischen Terzić und BVB-Star Mats Hummels gekommen sein soll.

Während Terzićs Zukunft nun geklärt ist, bleibt die Zukunft von Hummels ungewiss. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft Ende des Monats aus, und eine Verlängerung ist weiterhin möglich.

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