Bereits am vergangenen Donnerstag, dem 22. Februar, wurde die Verbraucherzentrale Hessen Ziel eines bedrohlichen Cyberangriffs. Die Attacke führte zur Verschlüsselung von Daten auf Servern und Backup-Systemen, was zu erheblichen Einschränkungen in der Kommunikation mit den Verbraucherschützern führt. In einer Pressmitteilung am gestrigen Montag versichert der Verein, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird, die telefonische Erreichbarkeit wiederherzustellen.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind Beratungsstellen, Beratungshotlines und das Servicetelefon nicht erreichbar. Obwohl die E-Mail-Kommunikation teilweise möglich ist, bleibt auch sie eingeschränkt. Persönliche und Online-Beratungen finden jedoch weiterhin planmäßig statt. Zugänglich bleibt auch die Website der Verbraucherzentrale Hessen. Die Beratungsstellen bleiben weiterhin geöffnet.
Die genaue Ursache des Angriffs sowie ein möglicher Datenabfluss sind noch unklar. Laut Verbraucherzentrale Hessen informiert man Betroffene, sobald weitere Informationen vorliegen. Es wird betont, dass der Verein nur sehr wenige Daten von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf seinen Servern speichern würde.
Cyberangriff: Steckt Ransomwaregruppe dahinter?
Die Verantwortlichen für den Angriff, möglicherweise eine Ransomwaregruppe, sind noch unbekannt. Die Verbraucherzentrale arbeitet eng mit externen IT-Sicherheitsexperten zusammen, um den Vorfall zu untersuchen. Zudem wurden die zuständigen Behörden und Datenschutzbeauftragten informiert, und eine Strafanzeige bei der Polizei wurde gestellt.
Dieser Angriff ist Teil einer Serie von Cyberangriffen auf deutsche Unternehmen und Organisationen in den vergangenen Wochen. Betroffen waren unter anderem die Automotive-Sparte von Thyssenkrupp, die Berliner Hochschule, der Softwarekonzern PSI Software, der Hörgerätehersteller Kind sowie der Batteriekonzern Varta. Die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe verdeutlicht die Dringlichkeit von robusten Sicherheitsmaßnahmen in allen Bereichen der Gesellschaft.