In der Nacht zum Mittwoch hat es im Kölner Stadtteil Pesch abermals eine Explosion gegeben, bei der ein Café in einem Mehrfamilienhaus vollständig ausgebrannt ist. Es ist mittlerweile der dritte Vorfall innerhalb von 14 Tagen. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 3 Uhr morgens. Zwei Anwohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Weitere Bewohner des Hauses konnten unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass sich das Feuer auf andere Teile des Gebäudes ausbreitet.
Update vom 26.09.2024 – 8:20 Uhr
Beschuldigter stellte sich
Nach den ersten Ermittlungen verdichtete sich der Tatverdacht gegen einen Mann, der Bezüge zum Café hat. Am Mittag stellte er sich am gestrigen Mittwoch zusammen mit einem Rechtsbeistand der Polizei. Die Ermittlungen zu einem weiteren Verdächtigen sind weiterhin nicht abgeschlossen. Später musste die Polizei Köln den ersten Tatverdächtigen wieder gehen lassen, dieser bestreitet die Tat. Eine Durchsuchung seiner Wohnung erbrachte laut Polizei keine Beweismittel, welche den dringenden Tatverdacht für einen Haftbefehl erhärten würden.
Verbindungen zu den Explosionen in der vergangenen Woche sind laut Polizei nicht zu erkennen. Neben der Wohnung wurde eine Kleingartenanlage in Köln-Müngersdorf durchsucht.
Ursprüngliche Meldung vom 25.09.2024
Polizei prüft Zusammenhang mit früheren Vorfällen
Ein Großteil der Bewohner wurde zunächst in einem Rettungsbus der Feuerwehr untergebracht. Während die Löscharbeiten schnell unter Kontrolle gebracht wurden. Im Fokus steht die Frage, ob diese Explosion mit einer Reihe von Brandanschlägen und Explosionen in den vergangenen Wochen in Köln und Nordrhein-Westfalen in Verbindung steht.
Besonders die Vorfälle in der vergangenen Woche in Köln haben die Behörden alarmiert. Ob es sich bei der Explosion in Pesch ebenfalls um einen gezielten Anschlag handelt oder andere Ursachen zugrunde liegen, bleibt bisher unklar. Die Polizei führt derzeit eine umfassende Untersuchung durch, um den genauen Hergang zu klären.
Seit Juni sechs Explosionen in Köln
Seit Ende Juni kommt es in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu Explosionen, besonders Köln ist davon betroffen. Allein hier wurden bereits sechs Sprengstoffanschläge verzeichnet. Mit dem jetzigen Vorfall wäres es sieben. Ein Verdacht steht dabei immer wieder im Raum: Die marokkanisch-niederländische „Mocro“-Mafia könnte hinter den Angriffen stecken. Offiziell wurde diese Vermutung durch die Polizei bisher jedoch nicht bestätigt.
Am vergangenen Montag kam es erneut zu einer Detonation, um 5:48 Uhr am Hohenzollernring, direkt neben der Diskothek „Vanity“. Nur wenige Hundert Meter entfernt, auf der Ehrenstraße, folgte kurz darauf die nächste Explosion, ebenfalls am frühen Morgen gegen fünf Uhr. Im September kam es so zu drei Explosionen, zuvor gab es im Juni ebenfalls drei Explosionen.
Quellen:
Eigene Recherchen
ONS