Am Freitagabend hat ein Messerangriff während der 650-Jahr-Feier in Solingen die Stadt erschüttert. Nach ersten Angaben kamen drei Menschen ums Leben, vier weitere wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter ist weiterhin auf der Flucht. Die Polizei hat in der gesamten Region Großalarm ausgelöst.
Achtung: Es handelt sich hierbei um eine akute Lage. Informationen können sich daher noch ändern.
Gezielter Anschlag auf Stadtfest
Der Angriff ereignete sich auf dem Fronhof, einem Marktplatz in der Solinger Innenstadt. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Festival der Vielfalt“ bis Sonntag andauern sollte, wurde sofort abgebrochen. Sicherheitskräfte haben den Tatort weiträumig abgesperrt, Sichtschutzwände wurden errichtet, und Hubschrauber kreisen über der Stadt, um nach dem Täter zu suchen.
Zunächst war unklar, ob es sich um einen Amoklauf handelte. Doch aus Polizeikreisen wurde später bekannt, dass der Vorfall nun als gezielter Anschlag eingestuft werde. Klare Angaben zum Täter gibt es aktuell noch nicht. Die Polizei sprach von traumatisierten Zeugen. Derzeit kann die Polizei weder bestätigen noch ausschließen, dass es sich um einen Terrorakt handelt, da bislang nur wenig über den Täter bekannt ist.
Behörden und Politiker reagieren mit Entsetzen
Die Polizei hat die Bevölkerung aufgefordert, die Innenstadt von Solingen zu meiden. Inzwischen hat die Polizei Düsseldorf die Ermittlungen übernommen.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst äußerte sich betroffen auf der Plattform X: „Nordrhein-Westfalen ist in Erschütterung und Trauer vereint.“ Er sprach von einem „Akt brutalster und sinnloser Gewalt“, der das Land „ins Herz getroffen“ habe.
Auch Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach zeigte sich tief erschüttert und sprach auf Facebook von einem „Attentat auf unsere Stadt“, das die Feierlichkeiten in blanken Horror verwandelte. „Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen“, schrieb Kurzbach weiter.
Stadt in Trauer gehüllt
Das „Festival der Vielfalt“, das am Freitag begann, sollte ein farbenfrohes Wochenende mit Musik, Kunst und Unterhaltung in Solingen werden. Stattdessen herrscht nun tiefe Trauer in der Stadt. Das Programm, das von der Stadt Solingen als Feier des Miteinanders geplant war, wurde von einer unfassbaren Tragödie überschattet.
Der Täter ist weiterhin auf der Flucht, und die Suche nach ihm bleibt oberste Priorität.