EU-Jüdische Studierendenunion kritisiert Publikumsverhalten beim Jugendforum und fordert klare Verurteilung des Vorfalls.

Eklat beim Europäischen Jugendforum: EUJS-Präsidentin als „faschistische Zionistin“ beschimpft

Europäischen Jugendforum Symbolbild

Die Europäische Union jüdischer Studierender (EUJS) verurteilt das Verhalten eines Teils des Publikums beim Europäischen Jugendforum (YFJ) „auf das Schärfste“.

„Während der Abschlussplenarsitzung des Events Level Up!, das im Halbrund des Europäischen Parlaments stattfand, nutzten einige Teilnehmer einen Moment des Übergangs, um die Zeremonie zu stören. Sie riefen ‚Free Palestine‘; ‚Sofortiger Waffenstillstand‘ und beschuldigten Israel, Völkermord zu begehen“, sagt die EUJS. „Die meisten Teilnehmer begannen zu applaudieren, einschließlich der Moderatoren sowie verschiedener Vorstands- und Mitarbeitermitglieder des YFJ“, teilte die EUJS mit.

EUJS-Präsidentin als „faschistische Zionistin“ beschimpft

Als die Präsidentin der EUJS-Delegation, Emma Hallali, protestierte, „begann die Menge, sie auszubuhen und zu beleidigen, beschuldigte sie der ‚Hassrede‘ und bezeichnete sie als ‚faschistische Zionistin‘“, dies teilte zumindest die Union jüdischer Studierender mit. Belegt sind jedenfalls der Protest der Präsidentin und die teils heftige Reaktion darauf (siehe den Tweet). Zuvor wurde den Anwesenden die Gebärde für „Free Palestine“ gezeigt.

In einem Raum, in dem sich jeder sicher fühlen sollte, fühlten sich jüdische Studenten erneut bedroht. Einige Mitglieder der EUJS-Delegation begannen zu weinen und andere zitterten“, heißt es in einer Veröffentlichung der EUJS. Das Event fand vom 12. bis zum 13. April statt.

EUJS seit 1982 Mitglied beim Europäischen Jugendforum

Bei der Veranstaltung Level Up! trafen 1.300 Teilnehmende aus ganz Europa in Brüssel zusammen. Bei dem Event ging es um die bevorstehenden Wahlen in der Europäischen Union. Bereits seit 1982 ist die Vereinigung Europäische Union jüdischer Studierender Mitglied des Jugendforums. Die EUJS war mit einer Delegation von 13 Vertreterinnen und Vertretern Europäische Union jüdischer Studierender angereist.

Der Vorfall, der sich heute ereignete, war eine öffentliche Demütigung für die Präsidentin der EUJS und die EUJS als Ganzes. Dies geschah innerhalb der Mauern des Europäischen Parlaments.
Die Union fordert eine klare Verurteilung des „skandalösen und unerträglichen“ Vorfalls durch das YFJ.

Europäisches Jugendforum will aus Störungen lernen

In einer Erklärung des Forums heißt es: „Wir verurteilen jede Form von Missbrauch und jeden Versuch, einen Teilnehmer zum Schweigen zu bringen, und wir entschuldigen uns für diese Erfahrung und für die unsichere Atmosphäre, die diese Momente umgab.“ Man kündigte an, den Vorfall auszuwerten und daraus zu lernen, und bot der Europäischen Union Jüdischer Studierender (EUJS) ihre Unterstützung an.

Das Europäische Jugendforum bekräftigte sein Engagement für die Förderung demokratischer Werte und betonte die entscheidende Rolle junger Menschen und Jugendorganisationen bei der Konflikttransformation und der Förderung von Toleranz. Abschließend dankte die Organisation allen Teilnehmern für ihr aktives Engagement und hoffte, dass die Ereignisse die positiven Aspekte des gegenseitigen Austauschs und des Lernens während der Veranstaltung nicht zunichtemachen würden.

Quellen:
EUJS Statement on the Outrageous Level Up! Closing Plenary Events – EUJS
Reaktionen auf die Ereignisse auf dem Abschlussplenum von LevelUP! | Europäisches Jugendforum (youthforum.org)

Von Oberstein News Service

Die Oberstein News Service (ONS) ist eine unabhängige Nachrichtenagentur, die sich auf aktuelle Berichterstattung, Hintergrundanalysen und investigative Recherchen spezialisiert hat. Seit ihrer Gründung bietet ONS eine breite Palette an Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.

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