Hamas-Terror: Israel bestätigt Tod von Geiseln nach vier Monaten der Ungewissheit

Israel: Dutzende Geiseln offenbar tot

Geiseln Gaza Symbolbild

Knapp vier Monate nach dem massiven Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden, nun mehrere Dutzend Geiseln für tot erklärt. Laut Sprecher der israelischen Armee wurden die Angehörigen darüber bereits informiert.

Armeesprecher Daniel Hagari sagte auf einer Pressekonferenz: „Wir haben 31 Familien darüber informiert, dass ihre als Geiseln genommenen Liebsten nicht mehr am Leben sind und ihr Tod bestätigt wurde“. Man arbeite jedoch weiterhin daran, die restlichen Geiseln zu befreien.

Offenbar auch Leichen abtransportiert

Offenbar wurden auch einige Leichen durch die Hamas abtransportiert, dies berichtete die Zeitung „New York Times“ in Bezug auf ein Geheimdienstpapier. Die inzwischen für tot erklärten Menschen sollen demnach bereits beim Terrorakt vom 7. Oktober getötet worden sein. Weil sie in den Gazastreifen transportiert wurden, zählte man sie auf Israels Seite als Geiseln. Man ging jedoch ursprünglich davon aus, dass diese Personen lebend durch die Terrororganisation entführt wurden. Bei den Menschen soll es sich um 29 Geiseln bzw. Körper handeln, welche im Zuge des Terroraktes vom 7. Oktober in den Gazastreifen gebracht wurden. Zwei weitere sind Soldaten, die bereits 2014 getötet und in den Gazastreifen transportiert wurden.

Vor kurzem ging man davon aus, dass sich noch 136 Menschen in der Gewalt der Hamas befinden würden. Einige der entführten Menschen kamen jedoch auch erst im Gazastreifen zu Tode.

Am 7. Oktober wurden mehr als 1.200 Menschen getötet, teilweise wurden selbst Kinder auf grausame Art und Weise förmlich hingerichtet. Der Großteil der Opfer waren Zivilisten. Durch die Hamas wurden 253 Menschen bzw. ihre Körper verschleppt. 105 konnten durch Verhandlungen bereits im November freikommen. Israel ließ dafür zum Teil Straftäter und Terroristen im Austausch frei.

Freilassung weiterer Geiseln?

Vermittler ringen aktuell über die Freilassung von weiteren Geiseln. Ihre Freilassung ist aktuell jedoch fraglich. Die Hamas stellt weitreichende Forderungen, etwa die Einstellung der Kampfhandlung und Beendigung des Kriegs durch Israel. Damit verbunden wäre auch ein kompletter Truppenabzug der IDF (israelische Armee). Die Regierung Israels lehnte diese Forderungen bisher ab. Sie will die Hamas vollständig besiegen oder zumindest bei einer Einstellung der Kampfhandlung die Anhänger der Hamas inhaftieren.

In der Zwischenzeit gibt es jedoch noch immer Angriffe mit Raketen und Drohnen aus dem Gazastreifen Richtung Israel. Die Hamas hat den letzten Waffenstillstand gebrochen, nachdem sie am 1. Dezember, sieben Tage nachdem die erste Geisel freigelassen wurde, erneut Raketen auf Israel abwarf.

Neue Bewegung bei der Hamas?

US-Präsident Joe Biden sagte, dass es etwas Bewegung gebe. Es habe eine Reaktion von der Hamas gegeben, sie scheine aber „ein wenig übertrieben zu sein“. Seit einigen Wochen arbeiten Katar, Ägypten und die USA daran, eine Waffenruhe zu etablieren und die Freilassung von mehr als 130 palästinensischen Gefangenen aus der Gewalt der Hamas zu erzielen.

Eine erste Stellungnahme des Büros von Benjamin Netanyahu, israelischer Ministerpräsident, bezog sich auf die Mitteilung, die die Hamas vom Mossad erhalten hat: „Die Antwort der Hamas ist durch den katarischen Vermittler an den Mossad übermittelt worden. Die Einzelheiten werden von den an den Verhandlungen beteiligten Regierungsvertretern gründlich geprüft.“

Quellen: Eigne Recherchen, Presse-Briefing der IDF, Stellungnahme des Büros von Benjamin Netanyahu
Update um 13:09: Erweiterung mit der Stellungnahme des Büros von Benjamin Netanyahu

Von Steven Oberstein

Steven Oberstein oder auch besser bekannt unter dem Pseudonym OBIausHV ist freier Journalist und beschäftigt sich in letzter Zeit vor allem mit der Corona-Pandemie, ansonsten schreibt er über folgende Themen: Medienkritik, Gesundheit/Medizin (Coronavirus, Anthroposophie, Homöopathie), Politik und Technik.

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