In der brandenburgischen Stadt Beeskow sorgte ein mutmaßlich rassistisch motivierter Vorfall am Sonntag für Entsetzen. Unbekannte Täter beschmierten die Fassade einer Unterkunft für Geflüchtete mit Schweineblut und warfen zwei Schweineköpfe über den Bauzaun auf das Gelände. Der Vorfall wurde am Sonntagvormittag der Polizei gemeldet, wie diese am Montag bekannt gab. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Sachschaden und Hintergründe der Tat
Das Gebäude in der Frankfurter Straße, das derzeit saniert wird, soll als Erweiterung der Unterkunft dienen. Ein Teil des Gebäudekomplexes wurde bereits vorab saniert und wird schon als Unterkunft für Geflüchtete verwendet. Es entstand ein Sachschaden von rund 500 Euro. Die Polizeiinspektion in Frankfurt (Oder) erklärte, dass das Schweineblut und die beiden Schweineköpfe am Sonntag gegen 09:20 Uhr entdeckt wurden. Man gehe derzeit von einem rassistisch motivierten Tatmotiv aus, da ähnliche Handlungen in der Vergangenheit gezielt gegen Menschen mit Migrationshintergrund gerichtet waren.
Die Schweineköpfe und das Blut symbolisieren in vielen Fällen rassistische und islamfeindliche Botschaften, da Schweine im Islam als unrein gelten. Mit solchen Handlungen soll eine besonders perfide und einschüchternde Form der Ablehnung signalisiert werden. Wie nach solchen Taten üblich, ermittelt auch hier der Staatsschutz.
Gegenüber der Zeitung „Märkische Oderzeitung“ erklärte der Landkreis, dass man an dem Projekt festhalten wolle. Es sollen noch weitere Sicherheitsmaßnahmen zwischen Kreis und Stadt abgestimmt werden.
Quellen:
Eigene Recherchen
Staatsschutz ermittelt | Polizeimeldungen | Polizei Brandenburg